Die Hysterosalpingographie (HSG) ist eine wichtige diagnostische Methode zur Beurteilung von Unfruchtbarkeit. Bei diesem Verfahren wird ein röntgendichter Kontraststoff durch den Gebärmutterhals in die Gebärmutter injiziert, um Gebärmutter und Eileiter detailliert zu untersuchen. Auf diese Weise können strukturelle Anomalien wie Verstopfungen in den Eileitern, Fehlbildungen der Gebärmutter oder Verwachsungen, die die Fruchtbarkeit beeinträchtigen könnten, erkannt werden. Darüber hinaus hat die HSG auch das Potenzial, kleine Verstopfungen zu lösen. Insbesondere für Menschen, die Schwierigkeiten haben, Kinder zu bekommen, bietet die HSG eine sehr hilfreiche Untersuchung. Somit wird die HSG sowohl als diagnostisches als auch in manchen Fällen als therapeutisches Verfahren eingesetzt.
Definition | Eine Röntgenuntersuchung, bei der ein Kontrastmittel zur Beurteilung der Gebärmutterhöhle und der Eileiter verabreicht wird. |
Zweck | Wird zur Beurteilung der Eileiterdurchlässigkeit und zur Identifizierung struktureller Anomalien in der Gebärmutter im Rahmen der Unfruchtbarkeitsdiagnose verwendet. |
Wie wird es durchgeführt? | Während der Untersuchung wird Kontrastmittel durch die Vagina in die Gebärmutter injiziert und ein Röntgenbild aufgenommen. |
Vorbereitung | Wird in der Regel in der ersten Woche nach der Menstruation durchgeführt. Der Patient muss nicht nüchtern sein, es kann jedoch empfohlen werden, vor der Untersuchung ein Schmerzmittel einzunehmen. |
Dauer des Verfahrens | Dauert etwa 15-20 Minuten. |
Wer kann es durchführen lassen? | Wird in der Regel bei der Beurteilung von Unfruchtbarkeit, vor der IVF-Behandlung oder bei Verdacht auf strukturelle Probleme in der Gebärmutter durchgeführt. |
Nebenwirkungen | Es können leichte Krämpfe und fleckenartige Blutungen auftreten; selten besteht ein Infektionsrisiko. Nach dem Eingriff kann kurzfristig ein leichter Schmerz auftreten. |
Vorteile | Bietet schnell Informationen über den strukturellen Zustand der Gebärmutter und Eileiter, ist meist schmerzfrei und sicher. |
Nachteile | Kann ein Gefühl der Unannehmlichkeit verursachen; selten treten allergische Reaktionen oder Infektionen auf. |
Was ist die Hysterosalpingographie (HSG)?
Die Hysterosalpingographie (HSG) ist eine spezielle Röntgenuntersuchung, die zur Bewertung von Fruchtbarkeitsproblemen bei Frauen verwendet wird. Dieses Verfahren untersucht die Struktur der Gebärmutter und der Eileiter und spielt eine wichtige Rolle bei der Identifizierung von Faktoren, die eine Schwangerschaft verhindern könnten. Dabei wird Kontrastmittel in die Gebärmutter und Eileiter injiziert und durch eine Fluoroskopie Röntgenbilder aufgenommen, um strukturelle Probleme detailliert zu beobachten.
Die HSG kann in verschiedenen Situationen angewendet werden:
- Beurteilung von Strukturen wie Myomen oder Polypen in der Gebärmutter, die die Fruchtbarkeit beeinflussen könnten,
- Überprüfung auf Verstopfungen der Eileiter,
- Erkennung von Verwachsungen nach Infektionen oder Operationen,
- Untersuchung struktureller Anomalien, die die Embryoimplantation beeinträchtigen.
Das Verfahren wird in der Regel in der ersten Hälfte des Menstruationszyklus durchgeführt. Dieser Zeitpunkt ist ideal, um die Wahrscheinlichkeit einer Schwangerschaft zu verhindern und die bestmöglichen Ergebnisse zu erzielen. Die Untersuchungszeit ist kurz, jedoch können einige Frauen während der Farbstoffinjektion leichte Krämpfe verspüren. Nach diesem Eingriff können selten leichte Blutungen oder Ausfluss auftreten, und die Patientinnen können normalerweise bald darauf zu ihren normalen Aktivitäten zurückkehren.
Die HSG kann nicht nur zu Diagnosezwecken, sondern auch zur Behandlungsplanung eingesetzt werden:
- Entscheidung, ob fortgeschrittene Fruchtbarkeitsmethoden wie IVF erforderlich sind,
- Potenzial zur Beseitigung kleiner Blockaden und Steigerung der Fruchtbarkeit.
Warum wird die HSG durchgeführt und wer sollte sie erhalten?
Das HSG-Verfahren wird in der Regel aus verschiedenen Gründen empfohlen. Zunächst wird die HSG durchgeführt, um Verstopfungen in den Eileitern zu überprüfen. Eine Verstopfung der Eileiter kann die Befruchtung verhindern und zu Unfruchtbarkeit führen. Beckenschmerzen durch entzündliche Erkrankungen (PID), Endometriose, frühere Operationen oder Infektionen können diese Blockaden verursachen. Die HSG spielt eine wichtige Rolle bei der Feststellung, ob diese Faktoren die Ursache für die Unfruchtbarkeit sind. Darüber hinaus wird die HSG verwendet, um strukturelle Anomalien in der Gebärmutter zu bewerten.
In der Gebärmutter können Myome, Polypen, Narbengewebe oder angeborene Anomalien vorhanden sein, die die Implantation erschweren und wiederholte Schwangerschaftsverluste verursachen können. Die HSG ist eine effektive Methode, um solche strukturellen Probleme zu identifizieren. Die HSG wird auch häufig verwendet, um den Erfolg bestimmter Operationen an den Eileitern zu beurteilen. Nach Operationen wie der Umkehrung einer Tubenligatur oder der Korrektur von Gebärmutteranomalien kann die HSG verwendet werden, um die Durchgängigkeit der Eileiter zu überprüfen und die Erfolgsrate des Eingriffs zu bestätigen.
Typische Kandidatinnen für die HSG sind:
- Frauen mit ungeklärter Unfruchtbarkeit: Die HSG kann verborgene Probleme wie Eileiterverstopfungen oder Gebärmutteranomalien aufdecken.
- Frauen mit einer Vorgeschichte von Beckeninfektionen oder Operationen: Frauen mit PID oder früheren Operationen an den Fortpflanzungsorganen haben ein höheres Risiko für Eileiterverstopfungen oder Narbenbildung und sind geeignete Kandidatinnen für die HSG.
- Frauen mit wiederholten Fehlgeburten: Bei Frauen mit mehreren Fehlgeburten können strukturelle Probleme in der Gebärmutter durch die HSG festgestellt werden.
Wie wird das HSG-Verfahren durchgeführt?
Das Hysterosalpingographie (HSG)-Verfahren besteht aus mehreren Schritten und dauert in der Regel 5-15 Minuten. Zunächst wird die Patientin auf einen Tisch gelegt und in eine Position für eine Beckenuntersuchung gebracht. Ein Spekulum wird in die Vagina eingeführt, um den Gebärmutterhals zu erreichen, und dieser Bereich wird sorgfältig gereinigt. Anschließend wird ein dünner Katheter in den Gebärmutterhals eingeführt.
- Injektion des Kontrastmittels: Mit Hilfe des Katheters wird langsam ein Kontrastmittel in die Gebärmutter injiziert. Dieses Mittel füllt die Gebärmutter und Eileiter und macht sie auf dem Röntgenbild besser sichtbar. Einige Patientinnen können Krämpfe oder leichte Schmerzen verspüren, wenn das Kontrastmittel weitergeleitet wird.
- Röntgenbilder: Während das Kontrastmittel durch die Gebärmutter und Eileiter fließt, werden Röntgenbilder gemacht, um den Fluss zu überwachen. Wenn die Eileiter durchgängig sind, gelangt das Kontrastmittel in die Bauchhöhle. Sind die Eileiter jedoch blockiert, stoppt das Kontrastmittel, und der Radiologe kann den Ort der Blockade bestimmen.
Nach der Aufnahme der Röntgenbilder wird der Katheter entfernt und das Verfahren ist abgeschlossen. Nach dem Eingriff können leichte Krämpfe auftreten, die in der Regel bald abklingen. Außerdem kann während des Ausscheidungsprozesses des Kontrastmittels eine leichte Blutung oder Ausfluss auftreten.
Nach der HSG erhalten die Patientinnen Informationen über die radiologischen Befunde zur Bewertung möglicher struktureller Probleme, die die Fruchtbarkeit beeinflussen könnten. Das Verfahren ist in der Regel minimal-invasiv und ernsthafte Nebenwirkungen sind selten. Ein leichtes Infektionsrisiko besteht, ist jedoch in der Regel gering.
Wie bereitet man sich auf den HSG-Test vor?
Für die Vorbereitung des HSG-Tests sollten einige wichtige Schritte beachtet werden. Erstens wird das Timing des Tests zwischen dem 6. und 12. Tag des Menstruationszyklus angesetzt, um die Wahrscheinlichkeit einer Schwangerschaft zu minimieren und die Genauigkeit des Verfahrens zu erhöhen. Dadurch werden die Bilder klarer und das Risiko von Komplikationen reduziert.
Darüber hinaus ist es wichtig, vor dem Test auf ungeschützten Geschlechtsverkehr zu verzichten. Diese Empfehlung sollte vom Beginn der Menstruation bis nach dem Test beachtet werden, um die Möglichkeit einer Schwangerschaft vollständig auszuschließen. Die Einnahme von Medikamenten kann ebenfalls helfen, Beschwerden zu lindern. Etwa eine Stunde vor dem Test kann die Einnahme eines Schmerzmittels wie Ibuprofen Krämpfe während des Verfahrens lindern. In einigen Fällen kann der Arzt auch vor oder nach dem Test Antibiotika verschreiben, um das Infektionsrisiko zu reduzieren.
Am Testtag können Sie normal essen und trinken, es sei denn, der Arzt weist ausdrücklich darauf hin, etwas zu vermeiden. Darüber hinaus sollte die Person, die den HSG-Test durchführt, ihren Arzt über jegliche Allergien gegen Jod oder Kontrastmittel oder über eine Vorgeschichte von Beckeninfektionen informieren.
Die Nachsorgeempfehlungen nach dem Test sind ebenfalls wichtig. Da es zu leichten Blutungen oder Krämpfen kommen kann, sollten bestimmte Vorsichtsmaßnahmen getroffen werden, um das Infektionsrisiko zu minimieren:
- Einige Tage auf Geschlechtsverkehr verzichten
- Keine Tampons verwenden
- Keine Vaginalduschen anwenden
Welche Risiken und Nebenwirkungen hat die HSG?
Die Hysterosalpingographie (HSG) gilt im Allgemeinen als sicheres Verfahren, birgt jedoch einige Risiken und Nebenwirkungen. Eine Beckeninfektion ist eine der häufigsten ernsten Komplikationen, und Frauen mit einer Vorgeschichte von Beckeninfektionen sind besonders gefährdet. In schweren Fällen kann diese Infektion die Eileiter schädigen und eine Operation erforderlich machen. Darüber hinaus können allergische Reaktionen auf das bei der HSG verwendete jodhaltige Kontrastmittel auftreten. Diese Reaktionen können Symptome wie Juckreiz, Rötung und Schwellungen verursachen. Frauen, die wissen, dass sie allergisch auf Kontrastmittel reagieren, sollten ihren Arzt darüber informieren.
Obwohl selten, kann das Einführen des Katheters oder der Druck des Kontrastmittels die Gebärmutter verletzen. In diesem Fall kann es nach dem Eingriff zu Blutungen oder Gebärmutterschäden kommen. Einige Frauen können während oder nach dem Eingriff ein Gefühl der Ohnmacht verspüren, das als vasovagale Reaktion bekannt ist. Die bei der HSG verwendete Strahlendosis ist gering, aber Frauen, die mehrere strahlenbasierte Verfahren durchlaufen, sollten dies beachten.